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Examensarbeit: Karate-Do in der Schule

» 13.03.2010


Die Schülerinnen bei der Ausführung einer Synchron-Kata

Heidi Hartmann steht kurz vor Beendigung ihres Referendariates am Emder Gymnasium. Die Anfertigung der Examensarbeit und das Ablegen des ersten Prüfungsunterrichtes liegen bereits hinter ihr. Hier ein kleiner Einblick in die Unterrichtsreihe und den Inhalt der Examensarbeit:

Die selbstständige Erarbeitung einer Synchron-Kata stand im Mittelpunkt der Unterrichtsreihe, die Studienreferendarin Heidi Hartmann, 1. DAN Karate-Do, mit 21 Mädchen der Schuljahrgänge 12/13 am Johannes-Althusius-Gymnasium in Emden durchführte. Im Rahmen des von ihr eigenverantwortlich durchgeführten Sportkurses schrieb sie ihre Hausarbeit zur Zweiten Staatsprüfung. Das Anliegen des Unterrichtes war es, Traditionelles Karate als spezifische Form der Auseinandersetzung mit körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten zu erfahren. Neben der Vermittlung grundlegender Techniken, der Einführung in Etikette und Rituale der Kampfkunst und dem Erlernen karatespezifischer Gymnastik, lag der Fokus auf Übungsformen, die den Schülerinnen das Gefühl eines Kampfes und physischer Stärke wahrnehmen ließ. Der Ausdruck des Kampfes sollte in der Präsentation der Synchron-Form, die die Schülerinnen aus den ihnen bekannten Techniken erarbeitet hatten, sichtbar werden und floss in die Kursnote mit ein. Konzeptionelle Unterstützung erhielt Heidi Hartmann von ihrem Mann Alexander, ebenfalls Gymnasiallehrer, der Schulsportreferent des Landesverbandes Niedersachsens ist.

Für die teilnehmenden Schülerinnen, von denen nur drei bereits Karate-Do im Verein betrieben hatten, war das Ausführen kraftvoller Techniken in Verbindung mit dem Kampfschrei – jedoch ohne Kontakt zu einer Partnerin -, eine völlig neue Erfahrung, die zwar für einige eine hohe Überwindung darstellte, aber schließlich durchweg positiv erlebt wurde. Dass sie dabei unter sich – ohne Jungen – blieben, wurde als hilfreich und gut bewertet, da Schamgefühle oder Konkurrenzdenken weit weniger ausgeprägt waren als im koedukativen Sportunterricht.
In der abschließenden Reflexion wurde von den Schülerinnen vor allem das gemeinschaftliche Handeln, besonders in der Ausführung der Synchron-Kata, positiv hervorgehoben und einen „Sport“ kennen gelernt zu haben, der Geist und Körper in gleicher Weise schult. Einige Schülerinnen entschlossen sich, im Anschluss an den Kurs die erste Karate-Prüfung abzulegen.


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